Die Hilfe der evangelischen Kirche für Menschen ohne Obdach

Wohnungslosigkeit ist extreme Armut

Obdachlos unter der BrückeMenschen ohne ein Dach über den Kopf, ohne eine feste Bleibe, geraden sehr häufig in einem Kreislauf aus Alkohol und Drogen, um ihrer Isolation und ihren Depressionen zu entkommen. Denn das Leben auf der Straße ist äußerst hart, erschwerend kommt hinzu, das Obdachlose oft gewalttätigen Angriffen ausgesetzt sind. Die beiden großen Kirchen in Deutschland stehen für soziale Gerechtigkeit, das heißt auch, dass sie Menschen in Not helfen. Diese Hilfe ist nötiger denn je, da Jahr für Jahr mehr Menschen auf der Straße leben. Ihnen zu helfen, ist eine der Aufgaben der Kirchen. Die evangelische Kirche hat ihre Hilfsangebote breit aufgestellt, um Obdachlosen, gerade jetzt, wo der Winter naht, zu helfen. Es gibt ganz verschiedene Aufgabenbereiche, in denen die evangelische Kirche für wohnungslose Menschen aktiv wird.

Tagestreffs:
Da Wohnungslose bereits durch viele Systeme der staatlichen Hilfe gefallen sind und oft nicht wissen, dass es Hilfe gibt, wurden diese Treffs ins Leben gerufen. In diesen Treffs bzw. Cafés finden Obdachlose Sicherheit, ihr Gepäck wird aufbewahrt, eine Dusche ist möglich oder der Austausch mit anderen Menschen. Zudem werden Textilien, wie zum Beispiel Schlafsäcke, Schuhe und Kleidung ausgegeben.

Notübernachtungen:
Menschen ohne ein Dach über den Kopf erhalten eine Unterkunft entweder für eine Nacht oder über eine längere Zeit, zum Beispiel wenn ein langer harter Winter droht.

Kältebusse.
Reichen die Kapazitäten nicht aus, gerade im Winter, dann werden Busse aufgestellt, damit Obdachlose nicht auf der Straße erfrieren.
Wärmespeise oder die sogenannte Winterspeisung:
Gerade im Winter (aber nicht nur in er kalten Zeit) ist es wichtig, dass sich obdachlose Menschen innerlich aufwärmen können und eine Mahlzeit erhalten. Diese Speisen werden oft in den Innenstädten oder an Bahnhöfen an Bedürftige verteilt.

Medizinische Versorgung:
Menschen, die auf der Straße leben sind oft krank, haben Wunden, die nicht ausheilen oder Zahnschmerzen. Hier werden Obdachlose kostenlos medizinisch versorgt, denn die meisten Obdachlosen besitzen keine Krankenversicherung.

Kaffee und Zuhören:
Menschen der Diakonie verteilen Kaffee und Brötchen und sie hören einfach nur zu. Manchmal ist so schnelle Hilfe direkt vor Ort möglich. Sei es, bei der Wohnungssuche oder eine wärmende Unterkunft zu finden, oder einfach nur um einen leidgeplagten Menschen seine Zeit zu widmen.

Kostenlose Brunnen
Obdachlosen wird Trinkwasser zur Verfügung gestellt. Es ist schwierig für Menschen auf der Straße, an Trinkwasser zu kommen, deshalb sind frei zugängliche Trinkwasserstellen wichtig zum Überleben. Das gleiche Problem sind Toiletten.
Beratungsstellen:

In allen größeren Städten in Deutschland unterhält die evangelische Kirche Beratungsstellen, um Menschen aus der Obdachlosigkeit zu helfen. Aber auch um Hilfe bei sozialen Fragen anzubieten, oder weitere Hilfsangebote aufzuzeigen. Das Problem ist, das Obdachlose sich oft selbst aufgegeben haben, deshalb ist die Arbeit von Streetworkern gefragt, die vor Ort tätig sind.

Und wie sieht die Hilfe der katholischen Kirche aus?

Hilfe der KircheHilfsangebote für Frauen
Frauen, die auf der Straße leben müssen, sind besonderen Gefahren ausgesetzt, deshalb ist es besonders wichtig, ihnen in Notlagen zu helfen, Arbeit, Beratung und Unterkunft werden ihnen bei diesen Kontaktstellen geboten.

Kontakt- und Beratungsstellen
Das Angebot richtet sich an Wohnungslose und Personen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind oder nicht über eine gesicherte Wohnunterkunft verfügen. Zuerst erhalten Obdachlose eine Grundversorgung, wie Essen, Körper- und Wäschepflege. Außerdem haben Menschen ohne Wohnung hier eine Postadresse und wenn sie dies wahrnehmen möchten, das Angebot der Seelsorge.

Wohnungslosenhilfe:
Obdachlose werden unterstützt, sei es materiell und sozial, um letztendlich die Wohnungslosigkeit zu beenden.

Heime für Obdachlose:
Die katholische Kirche betreibt diese Heime, um zum eine temporäre, aber auch längerfristige Unterbringung anzubieten, diese Notschlafsstellen sind gerade im Winter äußerst wichtig, da in langen kalten Nächten immer wieder Obdachlose erfrieren.

Die Gemeinsamkeiten der beiden großen Kirchen
Schon seit 1899 bieten die Christen beider Kirchen in Bahnhofsmissionen ihre Hilfe an. Nicht nur obdachlosen Menschen wird hier geholfen, sondern auch Menschen, denen alles gestohlen wurde oder die nicht wissen, wie es weiter gehen soll. Hilfe, die sich seit über hundert Jahren bewährt hat. Die meisten Angebote, die die Kirchen Hilfsbedürftige anbieten, ähneln einander, so werden zu Weihnachten Menschen eingeladen miteinander zu feiern, um nicht allein zu sein. Angewiesen sind die evangelische sowie die katholische Kirche auf die Arbeit von ehrenamtlichen Helfern, da der Einsatz der angestellten Kräfte für die steigende Zahl an Obdachlosen nicht ausreicht. Zusätzlich bieten die Kirchen bei extremen Wetterbedingungen Hilfe bei Unterbringung und Versorgung in Bahnhöfen. Nach wie vor bleibt die Hilfe der Kirchen für die Menschen auf unseren Straßen unverzichtbar.